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AutorenbildJanosch Bourgeois - PTZ

#37 Stress - Wie entsteht Stress und wieso leiden wir darunter?

In dieser Episode des Personal Training Zug Podcast diskutieren Janosch und ich über Stress. Wir werden über die Definition von Stress sprechen und die negativen Ansichten von Stress betrachten. Stress im Sinne von knappem Zeitmanagement, persönlichen Rückschlägen und wenig Ruhezeit, ist das was die meisten heutzutage als Stress kennen. Jedoch ist Stress eine lebensnotwendige Reaktion. Erst wenn es chronisch wird, kann Stress zu einem äußerst unangenehmen Problem werden und wir werden euch erklären wieso. Außerdem erklären wir euch wie, dass sich Stress entwickelt und welche Einflüsse, dass Stress auf den Körper und die Psyche hat. Von den physiologischen Vorgängen über die Unterschiede von chronischem und akutem Stress versuchen wir euch das Thema Stress näherzubringen und euch auch zu zeigen, wie man mit Stress umgehen kann.

"Why Zebras do not get ulcers" - Robert M. Sapolsky.

"Warum Zebras keine Migräne bekommen" und Steinzeitmenschen vielleicht sogar ein stressärmeres Leben hatten!




Was ist eigentlich Stress? Stress Stress Stress - heutzutage hört und liest man Stress überall.

Stress ist prinzipiell etwas Positives - es handelt sich um eine lebensnotwendige Reaktion auf Stressoren

Stress ist also eine essenzielle Reaktion auf physiologischer und psychischer Ebene auf externe und interne Stressoren. Diese Stressoren können akut oder chronisch sein. In der Tierwelt bzw. in der Steinzeit hatten wir primär mit akutem Stress zu kämpfen. Fight or Flight - Leben oder Tod? Unmittelbarer weniger Sekunden und Minuten mussten wir uns auf diesen Kampf vorbereiten.

Die Stressreaktion letztendlich ist die Voraussetzung für Anpassungen und somit für das Überleben. Die Stressreaktion physiologisch gesehen ist immer gleich - allgemeine stereotype Reaktion die uns vorbereitet für die stressvolle Situation.

Flüchtest du vor einem Säbelzahntiger oder streitest du mit deinem Chef - letztendlich kommt es zur gleichen Stressreaktion - der Körper kann nicht unterschieden

Hans Selye der Urvater vom Stress und des GAS bzw. AAS Modells beschrieb zum ersten Mal dieses allgemeine Reaktionsmuster des Körpers auf länger anhaltende Stressreize. Das Allgemeine Anpassungssyndrom bzw. Stressreaktions-Modell definiert die Antwort des Körpers auf Stressreize in drei Phasen.

Das ist heutzutage das gegenwärtige Dilemma. Wir kämpfen gegen keinen Tiger oder flüchten vor Mammuts, nein wir haben mit chronischen psychischen Stress zu tun. Stress in der Arbeit oder mit der Freundin haben gravierende Auswirkungen. Langfristige Auswirkungen von Stress können die langfristige Beeinträchtigung des Wohlbefindens, psychosomatische und psychische Störungen sowie diverse Krankheiten sein.

Die Antizipation von Situationen - die reine Vorstellung von Angst- bzw. Stresssituationen löst diesselbe Stressreaktion aus wie beim Kampf gegen eines Tigers

Was passiert genau? Stell dir vor, du bist ein Zebra und triffst auf einen Tiger:

  • Durchblutung der Muskulatur steigt

  • Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol

  • Freisetzung - Mobilisierung von Zucker und Fetten im Blut

  • Produktion von Glucose

  • Hemmung der Verdauung, Immunsystem sowie Fortpflanzung

Der Organismus ist bereit für den Fight or Flight Mechanismus. Diese Reaktionen sind essenziell. Ja Cortisol sowie Adrenalin sind lebensnotwendig und helfen uns für das Überleben.

Es geht ums Überleben und weniger um die Fortpflanzung und Regeneration

Chronischer Stress hingegen hemmt unser Immunsystem - wir sind anfälliger und schwächer. Es kommt zum Libido- sowie Kreativitätsverlust.

Warum ist psychologischer Stress stressvoll? Was können wir dagegen tun?

  • Outlet für Frustration - Stress

Ein Stressventil ist "lebensnotwendig" und hilft dir besser mit psychischem Stress umzugehen.

Bewegung und Sport ist ein Stressventil - wichtiges Outlet für Frustration und Stress
  • Sozialer Support

Sozialer Support ist protektiv. Ja Unterstützung von Familie und Freunden ist ebenfalls essenziell. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Es handelt sich hierbei um eine wichtige Ressource gegenüber Stressoren.

  • Kontrollüberzeugung und Vorhersehbarkeit

Die Kontrolle ist sehr wichtig. Es gibt aber keine 100 % Kontrolle. Es passieren Dinge, die wir oftmals nicht beeinflussen können. In diesem Fall musst du dich abschirmen können. Die Kontrolle - das Selbstvertrauen helfen dir gegen Hilfslosigkeit.

  • Bedeutung - Sinnhaftigkeit

Es ist egal was passiert. Letztendlich entscheidet deine Interpretation und Wahrnehmung, ob die Situation stressvoll ist oder nicht.

“The chief task in life is simply this: to identify and separate matters so that I can say clearly to myself which are externals not under my control, and which have to do with the choices I actually control. Where then do I look for good and evil? Not to uncontrollable externals, but within myself to the choices that are my own . . .” Epictetus


Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Leben stressvoller ist denn je. Der Stress ist lebensnotwendig. Akuter Stress ist essenziell - chronischer Stress hingegen nicht. Achte auf deine Gedanken - Gedankenspiele können schnell zur Realität werden.


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PTZ Podcast Episode 37 mit Janosch Bourgeois (@personaltrainingzug) und Patrick Pröller (@patrick.proeller)

Robert M. Sapolsky "Why Zebras don´t get ulcers"

Hans Selye - The Stress of Life

Erlernte Hilflosigkeit - Martin Seligman A pacific culture among wild baboons: its emergence and transmission


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